Präsentation der nationalen Energiesparkampagne "Zesumme spueren - Zesummenhalen"

Am 8. September 2022 haben der Minister für Energie, Claude Turmes, die Ministerin für Inneres, Taina Bofferding, und der Minister für Mittelstand, Lex Delles, gemeinsam mit dem Vertreter vom Syvicol, Serge Hoffmann, dem Vertreter der Handelskammer, Fernand Ernster, und dem Vertreter der Handwerkskammer, Alexander Kieffer, die nationale Energiesparkampagne vorgestellt.

  1. ©SIP/Jean-Christophe Verhaegen

    Rede von Claude Turmes, Minister für Energie

    Rede von Claude Turmes, Minister für Energie

  2. ©SIP/Jean-Christophe Verhaegen

    Claude Turmes, Minister für Energie

    Claude Turmes, Minister für Energie

  3. ©SIP/Jean-Christophe Verhaegen

    Rede von Claude Turmes, Minister für Energie

    Rede von Claude Turmes, Minister für Energie

  4. ©SIP/Jean-Christophe Verhaegen

    Rede von Claude Turmes, Minister für Energie

    Rede von Claude Turmes, Minister für Energie

  5. ©SIP/Jean-Christophe Verhaegen

    Taina Bofferding, Ministerin für Inneres

    Taina Bofferding, Ministerin für Inneres

  6. ©SIP/Jean-Christophe Verhaegen

    Serge Hoffmann, Vizepräsident des Syvicol

    Serge Hoffmann, Vizepräsident des Syvicol

  7. ©SIP/Jean-Christophe Verhaegen

    Rede von Lex Delles, Minister für Mittelstand

    Rede von Lex Delles, Minister für Mittelstand

  8. ©SIP/Jean-Christophe Verhaegen

    Rede von Fernand Ernster, Präsident der CLC

    Rede von Fernand Ernster, Präsident der CLC

  9. ©SIP/Jean-Christophe Verhaegen

    Fernand Ernster, Präsident der CLC

    Fernand Ernster, Präsident der CLC

  10. ©SIP/Jean-Christophe Verhaegen

    Rede von Alexander Kieffer, Vizepräsident der Handwerkskammer

    Rede von Alexander Kieffer, Vizepräsident der Handwerkskammer

Als Reaktion auf die reduzierten russischen Gaslieferungen, einigten sich die EU-Mitgliedstaaten auf eine - in einer ersten Phase freiwillige - Senkung der Erdgasnachfrage um 15% im Referenzzeitraum vom 1. August 2022 bis zum 31. März 2023. Die Regierung schließt sich diesen Sparbemühungen an und ruft alle Akteure zu sofortiger Wachsamkeit und Solidarität auf.

Der Minister für Energie Claude Turmes appelliert an die Bereitschaft aller Akteure, zu diesen nationalen Bestrebungen beizutragen: "Staat, Gemeinden, Bürger und Unternehmen - jede Anstrengung zählt und jede Ressource, die wir einsparen, macht unsere Energieversorgung sicherer, senkt die Kosten und hilft uns, unsere Klimaziele zu erreichen".

Freiwillige Maßnahmen, um eine Senkung des Erdgasverbrauchs zu erreichen

Mit den freiwilligen Maßnahmen sollen alle Erdgasverbraucher dazu angehalten werden, alles zu tun, um ihren Erdgasverbrauch um mindestens 15% gegenüber dem Durchschnittsverbrauch im Referenzzeitraum der Jahre 2017 bis 2021 zu senken. Diese erste freiwillige Phase sieht spezifische Maßnahmen für vier Kategorien von Akteuren vor.

1. Staatliche Akteure: mit gutem Beispiel vorangehen

Die Regierung hat im Regierungsrat vom 2. September 2022 Energiesparmaßnahmen beim Staat beschlossen; eine entsprechende Handlungsanweisung mit einer Beschreibung der umzusetzenden Maßnahmen zur Senkung des Energieverbrauchs wird an alle Ministerien und Behörden verschickt, und eine Anweisung wurde bereits an das gesamte Staatspersonal gesandt (siehe Anhänge). Diese Maßnahmen sehen unter anderem eine Senkung der Heiztemperatur auf 20°C sowie allgemeine Grundsätze zur Senkung des Energieverbrauchs vor und werden von einer Energieberatung begleitet. ​

Es ist darauf hinzuweisen, dass sich die beschlossenen Maßnahmen nicht ausschließlich auf die Senkung des Erdgasverbrauchs beschränken, da jede Energieeinsparung bei jedem Energieträger (Strom, Heizöl, Kraftstoffe usw.) indirekt auch zu einer Senkung des Erdgasverbrauchs auf europäischer Ebene beitragen kann.

Diese Maßnahme kann eine Senkung des staatlichen Erdgasverbrauchs um 10 bis 20 % bewirken.

2. Akteure auf Gemeindeebene: Schlüsselakteure bei der Senkung des Energieverbrauchs

Die Gemeinden, die sich dem Klimapakt angeschlossen haben, unternehmen bereits Anstrengungen und arbeiten aktiv an der kontinuierlichen Verbesserung ihrer Energieeffizienz, mit dem Ziel, ihren Energieverbrauch und damit auch ihre Energiekosten zu senken. Anfang August wurde ihnen ein Rundschreiben (Nr. 4168) zugesandt, in dem konkrete Maßnahmen zur Energieeinsparung im Rahmen der verschiedenen Gemeindeaktivitäten vorgeschlagen wurden (siehe Anhänge). Mit diesen Maßnahmen können die Gemeinden eine Einsparung von 10 bis 20 Prozent Erdgas erzielen. Die Gemeinden haben auch die Möglichkeit, den Beratungsservice zu nutzen, der im Rahmen des Klimapakts 2.0 eingerichtet wurde.

"Zusätzlich zu den Maßnahmen müssen wir die Resilienz der Gemeinden im Energiebereich stärken. Es ist wichtig, sich auf extreme und unvorhergesehene Situationen vorzubereiten, auch wenn man zuversichtlich ist, dass die beschlossenen Maßnahmen ausreichen werden", betonte die Ministerin für Inneres, Taina Bofferding.

Zu diesem Zweck kündigt die Ministerin an, dass die Zusammenarbeit mit den Gemeinden, um sich besser auf alle möglichen Szenarien vorzubereiten, beim nächsten Treffen der Arbeitsgruppe "Resiliente Gemeinden" ("communes résilientes") im Rahmen der nationalen Plattform zur Katastrophenrisikoreduzierung besprochen werden soll.

3. Unternehmen: Beratungsdienste und aktuelle konkrete Maßnahmen

Die Unternehmen werden außerdem aufgefordert, mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln Maßnahmen zur Senkung ihres Erdgas- und Stromverbrauchs umzusetzen. Zu diesem Zweck wird ein Programm zur freiwilligen Selbstverpflichtung gestartet. Konkrete Maßnahmen im Industriesektor wurden mit der FEDIL besprochen und vorbereitet. Um Unternehmen dabei zu helfen, Potenziale zur Verbrauchssenkung zu finden, werden die Handwerkskammer und die Handelskammer zusammen mit der Klima-Agentur einen Beratungsdienst in diesem Bereich sowie eine Hotline einrichten, über die Unternehmen sich auf einfache Art und Weise informieren können. Diese Maßnahmen können eine Senkung des Erdgasverbrauchs von Unternehmen und der Industrie um 20-30% bewirken.

Hinzu kommt ein Appell an die Solidarität und Wachsamkeit der luxemburgischen Einzelhändler, um Maßnahmen zum Energiesparen zu unterstützen. Im Zusammenhang mit der nationalen Informationskampagne "Zesumme spueren - Zesummenhalen" werden die Generaldirektion für Mittelstand, der Luxemburgische Handelsverband, dder Handwerksverband und die Handelskammer einen Brief an alle Einzelhändler im Großherzogtum schicken, um sie zu sensibilisieren und sie bei ihren Energiesparprojekten mit Empfehlungen und Best-Practice-Beispielen zu unterstützen.

Lex Delles, Minister für Mittelstand, betont, dass "Energie sparen ein Ziel ist, das alle Akteure unserer Gesellschaft etwas angeht. In diesem Zusammenhang spielen Unternehmen eine wichtige Rolle, da sie einen erheblichen Beitrag zur Senkung des Energieverbrauchs leisten können. Ich freue mich besonders über den produktiven und engen Austausch mit den Berufskammern und Verbänden, die Unternehmen bei ihren Bemühungen um Energieeinsparungen unterstützen, insbesondere durch die nationale Informationskampagne "Zesumme spueren - Zesummenhalen"".

4. Bürger: "Zesumme spueren - Zesummenhalen"

Auch die breite Öffentlichkeit, jeder einzelne Bürger, hat eine wichtige Rolle im Hinblick auf die Ziele der Verbrauchssenkung zu spielen. Heute wird eine nationale Sensibilisierungskampagne gestartet: "Zesumme spueren – Zesummenhalen". Die Multimediakampagne wird von einer Website (www.zesumme-spueren.lu) begleitet, die jeden Bürger darüber informieren soll, was er tun kann, um Energie und damit auch Geld zu sparen. Haushalte, die eine Gasheizung benutzen, können zum Beispiel bis zu 10% sparen, indem sie allein die Temperatur in ihrer Wohnung um 1 bis 2 Grad, und in ungenutzten Räumen noch weiter, senken. Darüber hinaus informiert die Webseite die Bürgerinnen und Bürger über die verschiedenen finanziellen Hilfen, die zur Verfügung stehen, um energetische Renovierungsarbeiten und den Übergang zu erneuerbaren Energien zu erleichtern und Haushalte mit geringem Einkommen zu unterstützen.

Den Schätzungen der jeweiligen oben genannten Einsparpotenziale zufolge kann die 15%ige Reduzierung durch freiwillige Maßnahmen erreicht werden, vorausgesetzt, jeder Akteur ist bereit, auf seiner Ebene Anstrengungen zu unternehmen und sich aktiv an der Kampagne zu beteiligen.

Pressemitteilung des Ministeriums für Energie und Raumentwicklung

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